Am Anfang spürt man nur, dass sich etwas ändern muss.
Der Alltag unseres Lebens reduziert uns oft darauf, ein „Rädchen im Getriebe“ einer Organisation zu sein, innerhalb der wir einfach eine bestimmte Funktion zu erfüllen haben. Fügen wir uns ein und erfüllen unsere Rolle im Beruf, der Familie oder anderen sozialen Gefügen, scheint zunächst alles gut. Dieses Funktionieren wiegt uns in Sicherheit in vieler Hinsicht.
Im oft jahre-, sogar jahrzehntelangen Trott entfernen wir uns dann oft mehr und mehr von uns selbst. Das Sein verschwindet hinter dem Funktionieren. Vornehmlich läuft vielleicht alles gut aber viele von uns spüren, dass irgend etwas nicht stimmt. Unruhe und Fragen nach dem Sinn dessen, was wir tun, stellen sich ein, Lebensbilder geraten ins Wanken. Burnout, unverarbeitete Ängste, Sinnlosigkeit, Leere…
Der Mensch spürt, dass sich etwas ändern muss.
Es kann dann sein, dass zuerst helfende Unterstützung für die Probleme der Bewältigung des „normalen“ Alltags gefordert ist. Diese Unterstützung ist der erste Schritt, um auf dem Weg weiterzukommen… Anfang der Psychotherapie in Form der Wegbegleitung.
Oft aber ist dann, wenn der Alltag wieder „funktioniert“, noch längst nicht alles wieder in Ordnung. Es gibt noch etwas in uns Menschen, was sich entwickeln möchte.
„Stehe ich am rechten Platz oder spüre ich eine innere Notwendigkeit, mehr an meinem Leben zu verändern?“ Neben diesen Fragen können eigene persönliche und innerste Erfahrungen gemacht oder erinnert worden sein, die zu nicht geringen Veränderungen auffordern… Initiatische Wegbegleitung.
Therapeutische Methodik der initiatischen Psychotherapie :
Wesentliche Grundlage meiner Arbeit ist die Initiatische Therapie nach Dürckheim/Hippius.
Element meiner Arbeit ist neben dem persönlichen Gespräch die Personale Leibarbeit mit den Wurzeln in der Initiatischen Therapie.
Durch die Personale Leibarbeit, die am bekleideten Körper vorgenommen wird, bekommt man über den Körper Zugang zu leib-seelischen Blockaden. Dieses In-Kontaktkommen geschieht über die Berührung mit den Händen.
Indem ich den Menschen achtsam und respektvoll berühre, kann ein tiefes seelisches Berührtsein ausgelöst werden. Diese einfache Berührung kann so einen heilsamen Prozess in Gang setzen, in dem unbekannte, verdrängte oder blockierte Seelenräume neu entdeckt und allmählich integriert und liebend angenommen werden.
Letztendlich kann die Erfahrung von Gehalten- und Angenommensein in der Personalen Leibarbeit uns (wieder) in Kontakt mit unserem eigenen Wesen und unserer universalen Einbettung bringen. Der Mensch verbindet sich wieder tiefer mit sich selbst.
Für die Personale Leibarbeit sind weder Vorkenntnisse noch besondere Fähigkeiten erforderlich: Der Wunsch, sich selber wahrhaftig zu begegnen, und die Bereitschaft, sich auf einen Erfahrungsweg einzulassen, genügen!
Weiterführende Informationen zur Initiatischen Therapie:
Gründer der Initiatischen Therapie:
Die Initiatische Therapie wird seit 1951 von dem Philosophen und Psychologen
Prof. Dr. Karlfried Graf Dürckheim (24.10.1896 – 28.12.1988) und der Diplom Psychologin und Graphologin Dr. Maria Hippius Gräfin Dürckheim (14.01.1909 – 26.02.2003) und ihren Nachfolgern im Hochschwarzwald in Todtmoos-Rütte praktiziert und gelehrt.
Bausteine für den Initiatischen Weg:
* Tiefenpsychologie nach C. G. Jung und die Weiterführung von seinem Schüler E. Neumann
* Geführtes Zeichnen als therapeutisches Medium, entwickelt von Maria Hippius
* Personale Leibtherapie entwickelt von Karlfried Graf Dürkheim
* Meditation
Der Begriff „Initiatische Therapie“ kennzeichnet das ihr zugrunde liegende Menschenbild und den therapeutischen Ansatz. Initiatisch, von lat. initiare, übersetzte Dürckheim mit:
„das Tor zum Geheimen öffnen“.
Gemeint ist die tiefe Gewissheit jedes Menschen über das Rückgebunden-Sein (religio) an sein ureigenstes, aus einem Überraumzeitlichen kommendes Wesen.
Ein Abgeschnittensein von dieser Rückbindung kann sich in körperlichen oder seelischen Krankheiten äußern, aber auch in einem Gefühl von Sinnlosigkeit. Dabei begleitet Initiatische Therapie unabhängig von institutionalisierten Glaubensrichtungen.